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DEINE BEWERBUNG
Viele Ausbilder/innen ziehen auch heute noch eine
klassische Bewerbung auf Papier der Online-
Bewerbung vor. Der Grund: Die Papierform wirkt persönlicher
und aussagekräftiger als die elektronische
Variante. Für beide Formen gilt: Sie müssen formale
Kriterien erfüllen, damit sie nicht gleich wieder aussortiert
werden.
Dazu gehören:
✓ tadellose Optik ✓ Fehlerlosigkeit ✓ Vollständigkeit
Ebenso wichtig ist es, dass Du Dich an eine konkrete
Adressatin bzw. Adressaten wendest: Erkundige Dich,
an wen Du Deine Bewerbung schicken sollst. Ein/e
Betriebsleiter/in oder ein/e Personalchef/in wird anerkennen,
dass Dein Anschreiben nicht mit einem unpersönlichen
„Sehr geehrte Damen und Herren“ oder
gar „Hallo“ beginnt …
KLASSISCH BEWERBEN
Zur Bewerbung gehört neben einem persönlichen Anschreiben
auch eine gute Bewerbungsmappe. Natürlich
ist der Inhalt das Wichtigste, aber auch hier muss
zunächst die Form stimmen. Eine sichtlich abgenutzte
Mappe aus schlechtem Material und Papierseiten mit
Eselsohren sind ein absolutes No-Go. Clip-Mappen
mit festem, möglichst transparentem
Plastikumschlag
oder Mappen mit schwenkbarem
Klemmbügel
eignen sich am besten. Das Papier sollte hochwertig
und weiß sein.
DAS ANSCHREIBEN
Das Anschreiben ist Dein Türöffner! Es liegt lose auf
der Bewerbungsmappe auf und wird nicht eingeheftet.
Ganz wichtig: Es darf nicht länger als eine Seite sein.
Ein guter Einstieg ist der Hinweis darauf, wie lange Du
bereits Neigungen für einen bestimmten Beruf hast,
den Du gerne im angeschriebenen Unternehmen lernen
möchtest. Lege kurz dar, warum Du Dich gerade
bei diesem Betrieb bewirbst – meistens ist es der gute
Ruf der Firma, der zur Bewerbung führt. Vielleicht hast
Du gerade dort aber schon ein Praktikum gemacht und
dabei Deinen Berufswunsch gefestigt? Nenne im Anschreiben
drei Deiner „Soft Skills“, mit denen Du Dich
gerade für diesen Beruf eignest. Dein/e Ausbilder/in
möchte wissen, mit welchen Fähigkeiten Du punkten
kannst – insbesondere dann, wenn Deine Schulnoten in
bestimmten Fächern nicht so klasse sind.
DIE BEWERBUNGSMAPPE
Zur Bewerbungsmappe gehören Dein Lebenslauf und
zumindest Dein letztes Zeugnis. Ausbilder/innen geben
in der Regel genau an, welche Zeugnisse sie sehen
möchten. Wenn Du Praktikumsnachweise
und
Belege von Zusatzqualifikationen oder ehrenamtlichen
Tätigkeiten hast, solltest Du diese unbedingt anfügen.
Normalerweise reicht ein tabellarischer Lebenslauf
aus. Dabei steht ganz oben Deine komplette
Adresse mit Telefon-/Handynummer und E-Mail. Unter
der Überschrift „Lebenslauf“ sind dann etwas abgesetzt,
Deine persönlichen Daten zu lesen: Dein
Name, Deine Anschrift, Dein Geburtsdatum und Dein
Geburtsort.
Idealerweise rückst Du die bis hierher genannten Angaben
nach links, sodass rechts Platz für ein ansprechendes
Bewerbungsfoto ist. Heute ist ein Bewerbungsfoto
nicht mehr unbedingt verpflichtend,
empfehlenswert ist es aber trotzdem. Und es lohnt
sich dafür einen geeigneten Fotografen zu suchen!
In chronologischer Form führst Du danach mit monatsgenauen
Angaben Deine Schulausbildung auf –
von der Grundschule bis zum aktuellen Tag oder auch
umgekehrt. Ideal ist es, wenn Du besondere Schwerpunkte
bei Wahlpflichtfächern oder AGs herausheben
kannst. Thematisch abgesetzt lassen sich anschließend
z. B. berufsorientierende Aktivitäten wie Praktika
oder Hospitationen anfügen. Mit zusätzlichen Qualifikationen,
etwa der Teilnahme an speziellen Computer-
oder Fotografiekursen, ehrenamtlicher Betreuung von
Kinder- und Jugendgruppen oder anderen freiwilligen
Tätigkeiten hast Du besondere Asse im Ärmel.
Nicht fehlen dürfen natürlich auch Deine Hobbys und
Interessen. Daraus ziehen potenzielle Ausbilder positive
Rückschlüsse auf persönliche Eigenschaften. Wer
z. B. gern Sport treibt, wird vermutlich körperlich belastbar
sein – zumindest aber einen guten Ausgleich zu
einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit finden. Auch Lesen
und Musizieren sind gern gesehene Hobbys.
Im Internet
und in einschlägigen Bewerbungsratgebern finden
sich viele Muster für Anschreiben und Lebensläufe.
Doch Vorsicht: Wer einfach eine Vorlage mit den eigenen
Daten abschreibt, könnte an eine/n Ausbilder/in
geraten, der/die genau dieses Muster schon oft gesehen
hat. Ein bisschen Kreativität lohnt sich also.
Auf Seite 114 und 115 findest Du Muster für ein
Anschreiben und einen Lebenslauf, an denen Du
Dich orientieren kannst.