GESUNDHEIT | SOZIALES
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HÖRAKUSTIKER/IN
Gutes Hören ist nicht nur eine Frage des Alters. Der
Gehörschutz bei bestimmten beruflichen Tätigkeiten
gehört ebenso zum Hörakustiker/innen-Berufsbild
wie die Zunahme von Hörproblemen bei
jüngeren Menschen. Diese Faktoren eröffnen diesem
anspruchsvollen Beruf – zusammen mit dem
sich durch den demografischen Wandel stetig erhöhenden
Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung
– sehr gute Zukunftsperspektiven.
Hörakustiker/innen sind Problemlöser/innen bei
der Beratung hinsichtlich unterschiedlicher Arten
von Hörsystemen oder Gehörschutz. Leitschnur
bilden dabei die individuellen Bedürfnisse ihrer
Kunden. Im ersten Schritt werden Tests zur Hörleistung
durchgeführt, um ein Hörgerät optimal anpassen
zu können. Dafür nehmen sie zur Herstellung
von Otoplastiken Abdrücke vom Gehörgang,
passen die Ohrstücke individuell an, bauen diese in
die Hörsysteme ein und nehmen die akustischen
Feineinstellungen vor. Schließlich weisen sie die
HEILERZIEHUNGSPFLEGER/IN
Die Nachfrage nach Heilerziehungspfleger/innen
ist derzeit in Tagesstätten, Wohn- und Pflegeheimen
für Menschen mit Behinderung, in Vorsorge-
und Rehabilitationskliniken, an Förderschulen und
in Kindergärten sehr hoch. Die Begleitung und Unterstützung
von Menschen mit Behinderung ist die
Aufgabe von Heilerziehungspfleger/innen. Sie
stärken
damit deren Eigenständigkeit und befähigen
sie zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung.
Sie motivieren die zu Betreuenden zu
sinnvollen Freizeitbeschäftigungen, ebenso fördern
sie das soziale Verhalten sowie die persönliche
Entwicklung der ihnen anvertrauten Personen und
stehen diesen bei ihrer schulischen oder beruflichen
Eingliederung zur Seite. Die Hilfe bei der Körperpflege,
der Nahrungsaufnahme sowie beim An-
und Auskleiden zählt bei bettlägerigen oder
kranken Menschen ebenso zu den Aufgaben wie die
Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Medikamenten.
Zu den organisatorischen und verwaltungstechnischen
Arbeiten zählen z. B. das Planen
und Gestalten des Freizeitprogramms oder die Erstellung
von Förderplänen.
Gefragt sind vor allem Verantwortungsbewusstsein,
Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit,
Kommunikationsfähigkeit,
Beobachtungsgenauigkeit
und Sorgfalt,
aber auch psychische Stabilität
bei der Wahrung einer professionellen Distanz im
Umgang mit Menschen mit körperlicher, geistiger
oder seelischer
Behinderung. Besondere Neigungen
bei den schulischen Fächern sollten sich in
Kunst/Werken/Musik sowie Chemie/Biologie zum
Begreifen von medizinischen Zusammenhängen
und Verstehen der Wirkungsweise einzelner Medikamente
zeigen.
INFO
• Dauer: 2–5 Jahre (Vollzeit/Teilzeit)
• Lernort: Fachschule für Heilerziehungspflege
Rotenburg (Wümme)
• Voraussetzung: Mittlerer Bildungsabschluss
oder eine abgeschlossene
Berufsausbildung oder eine
mehrjährige, einschlägige
Berufstätigkeit