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WASSERBAUER/IN
Nahe am oder im Wasser gebaut ist alles, was Wasserbauer/
innen bei Dienststellen der Wasser-
und
Schifffahrtsverwaltung oder in Betrieben des gewerblichen
Wasserbaus leisten. Wasserbauer/innen
pflegen Dämme, Regelungsbauwerke und
Ufersicherungen sowie Anlagen des Küsten-
und
Inselschutzes. Wehre, Schleusen, Stauseen und
andere Staubauwerke werden von ihnen inspiziert.
Sie führen auch kleinere Instandsetzungs
und
Wartungsarbeiten aus oder veranlassen größere
Reparaturen. Wasserstände und ‑tiefen messen sie
regelmäßig, halten die Fahrrinne frei und stellen
Schifffahrtszeichen auf. Bei Katastrophengefahr ist
ihr Einsatz für den Schutz der Wasserwege und
Küstenbauwerke unerlässlich. Größere Bauvorhaben
werden von ihnen überwacht und betreut.
Wasserbauer/innen sollten über handwerkliches
Geschick, eine gute Auge-Hand
Koordination,
Sorgfalt
und Umsicht beim Bezeichnen und Sichern
von Fahrrinne und Fahrwasser bzw. beim Arbeiten
mit Planierraupen, Pumpen und Schwimmgreifern
verfügen. Bei Arbeiten auf abschüssigen Böschungen,
auf Booten oder auf Leitern und Gerüsten sind
eine gute Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit
gefragt.
In der Schule sollten Leistungsschwerpunkte in
den Fächern Mathematik, Physik, Werken/Technik
und technisches Zeichnen sowie für die Auswahl
von Anstrich-
und Konservierungsmitteln in Chemie
bestehen.
INFO
• Dauer: 3 Jahre
• Berufsschule: Zentrale Schulung in Koblenz o.
Kleinmachnow, Blockunterricht
• Voraussetzung: Vorwiegend mittlerer
Bildungsabschluss
ROHRLEITUNGSBAUER/IN
Eine reibungslose Versorgung mit Wasser, Fernwärme,
Gas oder Öl gehört zu den unabdingbaren
Voraussetzungen für das Funktionieren aller privaten
und geschäftlichen Lebensbereiche.
Dazu können Rohrleitungsbauer/innen in Tiefbauunternehmen
oder Betrieben der Energie- und Wasserversorgung
einen wichtigen Beitrag leisten. Sie
stellen Rohrleitungssysteme her, schachten die
Rohrgräben aus, verlegen die Rohre, verschweißen,
verkleben oder verschrauben die Einzelstücke zu einer
belastbaren und dichten Leitung und sichern sie
ab. Danach nehmen sie eine Dichtheitsprüfung vor
und schließen die Rohrgräben. Die spätere Wartung
der Rohrleitungssysteme gehört ebenfalls zu ihren
Aufgaben. Spezielle Einzelstücke wie Abzweige oder
Biegungen, die nicht fertig bezogen werden können,
stellen Rohrleitungsbauer/innen in der Werkstatt
selbst her. Sie schließen Haushalte an ein Versorgungsnetz
an und beheben Rohrbrüche im Rahmen
von Reparatur- und Wartungsarbeiten.
Bei diesem Beruf wird überwiegend im Freien gearbeitet.
Für die Durchführung von Vermessungen,
Flächen- und Raumberechnungen sowie der Arbeit
mit Baugeräten und Werkzeugen sind handwerkliches
Geschick, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
sowie Umsicht beim Einsetzen von großen
und schweren Rohrstücken in die Baugrube
notwendig.
Außerdem sind gute schulische Leistungen in den
Fächern Mathematik, Physik und Werken/Technik
gefragt.
INFO
• Dauer: 3 Jahre
• Berufsschule: BBS Ammerland;
BBS Hannover III
• Voraussetzung: Mindestens
Hauptschulabschluss